Bauen Sie sie auf der Grundlage von Daten oder lassen Sie sie von Daten aufbauen?
Datenarchitektur ist derzeit nicht nur ein Hype-Thema der IT sondern auch eine Top-Priorität des Business. Dahinter steckt die mittlerweile gängige Auffassung, dass das wahre Unternehmensgold in den Daten liegt. Damit gemeint sind digitale Daten, die heute in großen Mengen entlang der Wertschöpfungskette des Unternehmens entstehen. Sie bilden damit den „Live-Ticker“ jedes Unternehmens. Wir wissen inzwischen, dass die Datenanalyse den Weg zu dem Unternehmen aufzeigt, das erfolgreich im hohen Wettbewerbsdruck eines innovativen Marktes überlebt. Die „traditionelle“ Organisationsarchitektur von Daten gliedert sich in Zugriff, der Sammlung, Veränderung, Verteilung und deren Nutzung. Dabei sind auch die Anforderungen der Regulierungsbehörden und Industriestandards zu erfüllen.
Und genau da liegt der Haken: Daten werden zum Meister und unsere Rolle wird zum Sklaven degradiert, der in diesen starren Strukturen nach seinem Gold gräbt. Die magische Frage: Wie können wir diese Situation um 180° drehen, so dass wir in der Lage sind, das Unternehmen und sein Ökosystem zu innovieren und zu erneuern? Oder mit anderen Worten: Wie können wir von Bauarbeitern zu Architekten dieses „New Gold“ werden?
Über Peter Lieber
Als „Parallel Entrepreneur“ bietet er mit seinen Unternehmensinitiativen Sparx Systems CE, Sparx Services CE / Schweiz, LieberLieber Software und ThreatGet innovationsgetriebene Informationstechnologie für modellbasierte Systeme. Peter Lieber ist Präsident des Österreichischen Gewerbevereins und des TGM Kuratoriums.
„Ich arbeite von innen nach außen.“
Warum wir beim Goldschürfen stecken geblieben sind.
Beim Schürfen nach Datengold analysieren wir derzeit Daten, um Informationen zu gewinnen und Muster zu erstellen, damit wir die Relevanz für das Unternehmen beurteilen können. In den 80-er Jahren beschrieb die DIWK-Pyramide („Daten – Informationen – Wissen – Weisheit“) einen Rahmen für das Wissensmanagement und hob die Bedeutung der strukturellen und funktionalen Beziehung hervor. Dahinter steht die Absicht, ein tieferes Verständnis für die betreffenden Themen zu erlangen.
Die DIWK-Pyramide klettert von den Daten zu den Informationen, was und ermöglicht, Beziehungen zu verstehen. In der weiteren Entwicklung versuchen wir, die Muster zu verstehen, um aus diesen Informationen Wissen zu gewinnen. Damit können wir Handlungen ableiten, die das Unternehmen verbessern oder uns ein „more of the same for less“ ermöglichen. In dieser Disziplin sind wir ziemlich gut. Neue Technologien wie die künstliche Intelligenz unterstützen uns dabei.
Soweit zum aktuellen Stand des „New Gold“. Aber wir beginnen zu erkennen, dass wir feststecken, weil es uns zu Sklaven unserer Daten macht. Wir folgen derzeit dem Prozess „Daten – Information – Wissen“. Dieser Prozess zeigt sich als aufwändige Tätigkeit, denn sie ist an technische und organisatorische Hürden gebunden. Solange wir diesem folgen, lassen wir die Daten das Gold erschaffen. Wir sind nicht in der Lage, die Beziehungen zwischen den Mustern in einer 360°-Perspektive zu spiegeln und aufzubauen, was uns zum Architekten machen würde.
Das ursprüngliche Konzept der Wissensmanagement-Pyramide verlangt nach mehr: Weisheit, denn nur auf einer weisen Basis lassen sich nachhaltige Innovationen bauen. Nur wenn wir die Prinzipien verstehen, können wir die Wissenserkenntnis an die Pyramidenspitze „Weisheit“ bringen. Aber wie lassen sich die Regeln dafür bestimmen, damit wir diese Grenze überschreiten können?
Ausbruch aus der Datensklaverei für das innovative Unternehmen.
Für den Blick von der Pyramidenspitze brauchen wir also einen regelrechten Ausbruch aus der Datensklaverei. Es bedeutet für uns, symbolisch die Pyramide um 180° zu drehen. Um diese frische und neue Sichtweise zu erreichen, brauchen wir einen klaren Fokus. Damit werden wir zu dem Architekten (Meister), der aus Daten Gold macht. Golden sind die Antworten auf die Fragen, die von unterschiedlichen Stakeholdern im Unternehmen gestellt werden.
Zunächst müssen wir verstehen, welche Informationen relevant und daher wissens-wert sind. Wie kann man diese Umkehr bewältigen? Mit meiner langen (und oft auch schmerzhaften) Innovationserfahrung im Technologiebereich kam ich zu dem Punkt, an dem ich die Vorteile einer Tätigkeit als Architekt erkannte. In dieser Rolle konzentriert man sich auf das Modell als ersten Schritt des Prozesses. In der Folge können Sie Daten und Informationen zusammenführen, um eine ganzheitliche Sichtweise zu erhalten und die konkrete Situation des Unternehmens zu verstehen, auf der Innovation aufbauen kann.
Für den Blick von der Pyramidenspitze brauchen wir also einen regelrechten Ausbruch aus der Datensklaverei. Es bedeutet für uns, symbolisch die Pyramide um 180° zu drehen. Um diese frische und neue Sichtweise zu erreichen, brauchen wir einen klaren Fokus. Damit werden wir zu dem Architekten (Meister), der aus Daten Gold macht. Golden sind die Antworten auf die Fragen, die von unterschiedlichen Stakeholdern im Unternehmen gestellt werden.
Zunächst müssen wir verstehen, welche Informationen relevant und daher wissens-wert sind. Wie kann man diese Umkehr bewältigen? Mit meiner langen (und oft auch schmerzhaften) Innovationserfahrung im Technologiebereich kam ich zu dem Punkt, an dem ich die Vorteile einer Tätigkeit als Architekt erkannte. In dieser Rolle konzentriert man sich auf das Modell als ersten Schritt des Prozesses. In der Folge können Sie Daten und Informationen zusammenführen, um eine ganzheitliche Sichtweise zu erhalten und die konkrete Situation des Unternehmens zu verstehen, auf der Innovation aufbauen kann.
„Architektur ist nicht so sehr ein Wissen über die Form, sondern eine Form des Wissens“.
Wie man zum Architekten wird: 5 A’s, um Daten und Informationen zu kombinieren und die 5 Ebenen des Goldschürfens zu erhöhen
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass wir die Daten als solche nicht modellieren. Wir verwalten die Architektur der Daten.
Wie bereits erwähnt, ist FOKUS die Schlüsselaktivität, um diese Weisheit zu erlangen. Bewusstsein und Aufmerksamkeit ermöglichen uns einen optimalen Start. Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist ein relevanter Schlüssel. Und unter Zusammenarbeit verstehen wir als Modellierungsexperten ein Team, das sich aus Verteter:innen verschiedener Abteilungen zusammensetzt. Es geht – idealerweise – um das gesamte Ökosystem. Hier entsteht Transparenz über das vorhandene Wissen. Die Spitze wird durch Konsolidierung erreicht. Das bedeutet, dass man Daten, Prozesse und Infrastrukturen zu einem ganzheitlichen Ganzen zusammenführt, eine 360°-Perspektive ermöglicht und die Unternehmensressourcen mit den relevanten Daten kombiniert.
Damit kommen wir zur Pyramidenspitze, die uns den Blick frei gibt für nachhaltige Innovationsinitiativen.
Die vergangene Zeit hat uns noch mehr gezeigt, dass die Zukunft unbeständig, unsicher, komplex und mehrdeutig ist, eine „VUCA“ Welt. Der Ruf nach uns Innovatoren ist also lauter denn je. Gestalten wir diese Zukunft bewusst und nachhaltig.
„Als Architekt entwirft man für die Gegenwart, im Bewusstsein der Vergangenheit, für eine Zukunft, die im Wesentlichen unbekannt ist“.